Düngung:


Eisen & SE-Düngung:
Grundsätzlich kann man zwischen zwei Arten an Mikrodünger unterscheiden.
Auf der einen Seite die stark chelatierten, auf der anderen die schwach chelatierten. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Stark chelatiert
Schwach chelatiert
+ Nährstoffe über einen längeren Zeitraum pflanzenverfügbar in der Wassersäule. - Nährstoffe nur kurz verfügbar, fallen teils unverfügbar aus
+ Niedrigere Zugabemengen - hohe Zugabemengen nötig
- Chelatoren teils nur schwer abbaubar + idr. leicht abbaubare Chelatierungen
- Aufnahme dauert länger + schnell für Pflanzen verwertbar

Nährstoffwerte im Aquarium sollten sich ungefähr in den nachfolgenden Bereichen bewegen
Essentielle Pflanzennährstoffe: --> Kurzerläuterung hier


10 - 25mg/L Nitrat 0,3 - 1 mg/L Po4 5- 10mg/L K Eisen 0,0x(*)-0,3ppm
(*Chelatbedingt)

 

Unwägbarkeit " aquaristische Wassertests "
Das einstellen von Wasserwerten wirft allerdings -jenach verwendeten Test- einige Probleme auf, da viele handelsübliche Wassertests schlicht viel zu ungenau messen

Eisentests:
Jenach verwendeten Dünger liegt das Eisen teils in verschiedenen Chelatformen vor, diese müssen von einem Eisentest vorher zerlegt werden damit der Test selbst das Eisen erfassen kann, nur kann dies leider nicht jeder Eisentest zufriedenstellend.
Hat man also einen minderwertigen Eisentest, dann zeigt ein solcher Test u.U. weit weniger Eisen an als man tatsächlich im Becken habt. Richtet man sich dann auch noch nach solchen (falschen) Testergebnissen, überdüngt man mit der Zeit zwangsläufig (ohne es zu merken) sein Becken, was mit Pech einhergehen kann mit vermehrten Rotalgenwuchs oder irgendwelchen sonstigen Pflanzen/Wuchsproblemen.
Um das ganze besser zu verdeutlichen, habe ich einmal mit zwei verschiedenen Tests den Eisenwert meines 54L Becken gemessen:

Test A (ein minderwertiger Eisentest von nennen wir ihn "Hersteller X") - das Aquarienwasser zeigt mit diesem Test nur einen sehr schwachen Farbumschlag und er zeigt folglich nur sehr wenig bzw. weit weniger Eisen an (0,05-0,1mg/L) als im Aquarium tatsächlich da ist.

Test B - dasgleiche Aquarienwasser diesmal aber mit dem Wasserpantscher Eisentest sensitiv getestet und man sieht schon am wesentlich kräftigeren Farbumschlag, das das Ergebniss ein gänzlich anderes ist. (ca. 0,3mg/L)


Ein sehr empfehlenswerter und für aquaristische Zwecke mehr als ausreichend genau ist der Eisentest von Wasserpantscher.at
Läge dem Test noch eine etwas größere/bessere Farbtafel bei zur leichteren Farbumschlagzuordnung, wäre er gar perfekt

Nitrattest:
Hier ist es leider auch so das ein guter Test zu finden sehr schwierig ist.
Über ausreichende Genauigkeit sollen angeblich die Macherey-Nagel - Visocolor ECO Nitrattests verfügen, selbst hatte ich sie aber nie gekauft da sie mit jenseits der 50Euro Marke doch was außerhalb des Budgets liegen.

Phosphattest:
Bei den Phosphattests kommt man erfreulicherweise deutlich günstiger weg.
Die preisgünstigen Phosphattests von Filterking funktionieren ausreichend genau.

Kaliumtest:
Hier kann man sich eines DIY-Kalignost Test bedienen, wie der funktioniert ist auf div. Seiten im Web nachzulesen

Calcium/Magnesiumtest:
Man kann sich hier des einfachen Sera Calciumtest bedienen (der eigentlich für Meerwasser gedacht ist), indem man statt einer 5ml eine 15ml Probe beim Aquarium nimmt.
Das Meßergebniss entspricht dann je Tropfen 6,75mg/L Calcium. Weiß man einmal den Calciumgehalt, benötigt man nur noch einen Test zum ermitteln der GH.
Der Magnesiumgehalt läßt sich dann anschließend über Ca:Mg/GH Kalkulationsrechner die man im Web findet einfach errechnen.

Will man möglichst gar nichts messen,
eignet sich Tom´s Estimate Index , wo vereinfacht gesagt einfach nur ein geschätzter Verbrauch gedüngt wird und über ausreichend große WWs pro Woche eine größere Nährstoffansammlung vermieden wird. Grundsätzlich ist dieses System für guten Wuchs ausreichend, es verzichtet aber auch auf tiefergreifende Optimierungen und ist daher nicht zwangsläufig für die Ausfärbung jeglicher Arten gleich optimal.

Wets Düngecalculator findet hier hier:
http://rota.la/

 

Allgemeines ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wasserwechsel-Frequenz:
Das Wasser wird zu 20-50% gewechselt, sobald der Wuchs sich verschlechtert.
Das kann jenach Setup wöchentlich oder auch nach mehreren Wochen der Fall sein.

Filter:
Die Wahl des Filter, seine Durchflußmenge, Größe sowie dessen Medienbestückung kann einen großen wie auch negativen Einfluß (u.a. bei zu hohen Standzeiten, falschen Medien) auf ein Pflanzenbecken haben. Ein Filter sollte regelmäßig gewartet werden, bei der Wahl der Bestückung hilft im Zweifelsfall nur ausprobieren, meist funktionieren mittelporige Schwämme am besten, auf Medien die aktiv in größeren Maße Nährstoffe binden sollte möglichst verzichtet werden.
Aktivkohle kann man zeitweise einsetzen, zur Wasserklärung - sie muß jedoch auch regulär gewechselt werden, da sie bei Sättigung die gebundenen Stoffe sonst irgendwann wieder ans Wasser abgibt. Alternativ gibt es noch Purigen, diesem kann man (im Gegensatz zu Aktivkohle) auch optisch ansehen, wann der Zeitpunkt zum auswechseln ist.

Algen
Bis zu einem gewissen Prozentsatz sind sie normal,
nehmen Algen jedoch Überhand - sollten sie beseitigt werden ( Möglichkeiten dazu hier beschrieben ) , da sie auch Pflanzen in ihrer gesunden Entwicklung stören können.
(dies gilt insb. für Aufsitzeralgen, die Blätter befallen und/oder sonstige Algen welche die Photosynthese der Pflanzen behindern)

Kies-Beckenpflege:
Entwurzelt ("Uprooting") turnusmäßig Eure Pflanzen sowie v.a. größere Pflanzenbüsche.
Mulm der sich zuviel in der Kiesschicht angesammelt hat, wird so zum Gro anschließend im Filter landen.
Diesen reinigt ihr dann bei Bedarf.

 

............. wird fortgesetzt

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